Klartext zu Gasspeichern, Füllstand und- wem gehört eigentlich was?

Man hört von unseren kompetenten und weitsichtigen Politikern im Amt, die Speicher sind gut gefüllt und Habeck setzt dem Geschwurbel noch eins obendrauf “..wenn wir Glück haben mit dem Wetter, müssten wir mit den gespeicherten Gasmengen über den Winter kommen. Wer ist wir? Die Diskussionen über einen Gaspreisdeckel, gedeckelte Preise für 80% der üblichen Verbräuche der letzten Jahre, darüber wird es so richtig teuer? Die Gasmengen die im Dezember verbraucht werden, übernimmt der Staat? Onkel Staat ist aber nett sollte man denken (linke Tasche rechte Tasche). Wird das auch als Sondervermögen etikettiert oder lässt der Staat (wir) irgendwo anschreiben?

FUNDSCENE erläutert anschaulich die Konstellation im Gasgeschäft, was uns von offizieller Seite nie so klar und deutlich dargestellt wurde. Wollte man keine Transparenz für den Bürger oder weiß es die Ampeltruppe womöglich selber nicht so genau? Bei den vielen Aktionen und Beschlüsse der letzten Zeit, die in die Hose gingen, sollte man letzteres vermuten.

Man könnte den Eindruck haben, da UNIPER- einer der player am Europäischen Gasmarkt, nun zu 99% dem deutschen Staat gehört, die Gasmengen in Rehden und sonstwo auf deutschem Boden, primär für unser Land reserviert sind. Man dürfte gelinde gesagt schockiert sein, da es anders ist! Fragt man, ob die insgesamt eingelagerten Gasmenegen unseren Bedarf abdecken, erfährt man: “..Die Gesamt-Kapazität entspricht etwa einem Viertel des durchschnittlichen Jahresverbrauchs in Deutschland. Die Gasspeicher spielen aber eine große Rolle für die Versorgungssicherheit…” Aha, demnach dienen sie allesamt der Unterstützung!
“…Zu den Betreibern gehören Energiekonzerne wie Uniper, EWE, die EnBW-Tochter VNG oder das Unternehmen Astora. Astora gehört zur Sefe-Gruppe, der früheren Gazprom Germania, und betreibt den Speicher in Rehden…” Im Klartext: Es gibt also diverse Eigentümer und Betreiber der Gasspeicher sowie Gaslieferanten/Verteiler.

So richtig beruhigend wird es aber, wenn man sich felgendes vor Augen führt: “.. Das Gas in den Speichern gehört den Händlern, die in den Speichern ihr Gaskontingent einmieten. Der Verkauf aus den Speichern folgt Angebot und Nachfrage und damit dem höchsten Preisangebot und dem am meisten liquiden Markt. Kauf und Verkaufsgeschäfte finden am deutschen Handelspunkt statt mit den dort registrierten..” “..Registriert sind am Handelspunkt nicht nur deutsche Unternehmen, sondern auch Firmen aus anderen Ländern. Gas aus den Speichern in Deutschland kann also in den deutschen wie auch in den europäischen Markt verkauft werden. Polen etwa hat seine Speicher im Frühjahr durch Ankäufe aus deutschen Speichern gefüllt…” Das bedeutet: Die Gemengelage ist beliebig kompliziert und recht unüberschaubar, offerbar erhält der Gas, der am meisten zahlt. Wie kann denn unsere Politik überhaupt Aussagen machen, wie lange die Vorräte reichen? Es wird kreuz und quer in Europa Gas verkauft, was Pronosen schlichtweg unmöglich macht. Wie wäre es denn, wenn Habeck, seines Zeichens Wirtschaftsminister, soche Dinge klar ausspricht und nicht den Eindruck vermittelt, nichts zu wissen oder nebulöses erzählt und lieber nicht gefragt werden möchte? “..Wenn das Wetter mitspielt….” Danke Herr Habeck, vielleicht sollten sie sich zu Schäuble setzen und den 2. Pullover nicht vergessen anzuziehen, vielleicht mit Rollkragen?

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