Die Globalisierung schlägt zurück

Ein winziger Virus hat große Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Kein Mensch konnte mit Corona rechnen und dennoch haben wir gewusst, dass ein solches oder ähnliches Ereignis eintreten kann. Alle Firmen und Aktienmärkte haben auf die Globalisierung gesetzt. Es gab das Wort vom „jobless groth“, also Wachstum ohne Arbeitsplätze in der westlichen Welt. Die Aktienkurse stiegen und stiegen, während immer mehr Arbeitsplätze bei uns abgebaut wurden und nach China, Indien oder sonstwo in der Welt in Billiglohnländer verlagert wurden. Hurra schrie die Welt – es geht voran! Natürlich durfte man damals schon keine Kritik daran äußern, wollte man nicht die Macht des Finanzimperiums zu spüren bekommen. Zu leicht konnte man ebenfalls seien Job verlieren, wie eben viele andere Menschen in den USA und Europa. Also war mindestens „Schnauze halten“ angesagt! Besser noch man sprach sich für die Globalisierung aus, um überhaupt keine Zweifel an seiner Gesinnung aufkommen zu lassen.

Persönlich hätte ich mir die Krise mit China zwar anders vorgestellt, aber wer weiß – vielleicht kommt sie ja noch! Denn in China besteht immer noch eine kommunistische Diktatur und wie die sich weiter entwickeln wird ist zweifelhaft – wir wissen es nicht. Vorstellen hätte ich mir auch können, dass sich China nicht an Patente hält und die Produktion auf eigene Faust unter Ausbootung der Erfinder und der rechtlichen Grundlagen übernimmt.

Was lernen wir jetzt aus der Corona-Krise?

Unsere Industrie sollte ihren bisherigen Weg überdenken. Wir sehen, dass das Verbringen der Produktionsstätten in Billiglohnländer offenbar der völlig falsche Weg war. Wir hätten es schon bei den Überschwemmungskatastrophen in Indien und Pakistan sehen können, große Firmen wie SAP hatten erhebliche Schwierigkeiten. Genauso wie man früher an einer zweite Quelle für Produkte interessiert war, sollte man heute wieder dazu über gehen, Industriezweige nicht komplett auszulagern, sondern immer einen Teil in den Heimatländern zu belassen. Sonst hat man im Krisenfall eben ein Problem. Wir sollten also von allen ausgelagerten Industriezweigen einen Teil wieder zurück holen. In der Medizintechnik und Pharmazie sehen wir jetzt, dass wir nicht einmal mehr Schutzmasken selber herstellen können. Alles wurde im Zuge der Globalisierung nach China ausgelagert. Das war ein großer Fehler!

1 Kommentar

  1. Ja, richtig konstatiert. Die Globalisierung hat etliche Anachteile, die in Krisensituationen eklatante Probleme hervorrufen.Wertschöpfung durch das Nutzen
    von Billiglöhnern in der Produktion fällt hiesigen Firmen auf die Füße.

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